Auf Wiedersehen Berlin – hello Lilongwe!

•2013/08/11 • 1 Kommentar

Von vielen schon lange erwartet, jetzt endlich Zeit und vor allem Internet für Blogposts über unser Leben in Malawi! Stay tuned. 🙂

Tag 4 – auf See

•2012/01/30 • Kommentar verfassen

Nach einem „späten Frühstück“ namens „Mittagessen“ begann der musikalische Teil des Tages für uns in der Mittagssonne mit Alestorm und ihrem bekannt rumpeligen Piratenmetal. Die waren ja schon am Montag spaßig, nur jetzt, der Sänger schon völlig betrunken und aus irgendeinem unbekanntem Grund das Wort „Mist“ lustig findend, war der Auftritt der Schotten einfach nur saukomisch. Auch, weil irgendein Groupie von denen sich mit auf die Bühne begeben hat und Faxen machte.

Wir blieben am Pool, klar, und waren, da wir keine besonders guten „Running-Order-Dabeihaber“ sind, überrascht, dass Grave Digger auf dem Programm standen. Auch gut, hier machte dieser absolut erdige Achtziger-Jahre Metal deutscher Spielart auch echt Laune, vor allem bei ihren Hits „Excalibur“ oder „Rebellion“. Das konnte man von unserem Platz am Jacuzzi bei Cocktails gut mitnehmen.

Aber eigentlich warteten wir auf Therion auf der Poolstage. Da wir deren Sänger Snowy Shaw gestern den ganzen Tag nicht gesehen haben, ergriffen wir jetzt mal gegen unsere Gewohnheiten die Gelegenheit, uns persönlich bei ihm für den Auftritt vom Dienstag zu bedanken und ein kleines Starfoto mit ihm und seinem Sängerkollegen Thomas Vikström zu machen. Die Show in der gleißenden Sonne war keinen Deut schlechter als der Hammerauftritt von vorgestern. Einige Songs kamen neu auf die Setlist, etwa „Sitra Ahra“ oder einige ältere Songs. Für uns war Therion und Nightwish die besten Bands des 70.000 Tons.

Danach ein (zu) kurzer Imbiss bei der jeden Tag zur Verfügung stehenden Pizza, mal schnell geschaut, wie Orphaned Land in der Spectrum Lounge ankamen (sehr gut gefüllter Raum, begeistertes Publikum) und dann festgestellt, dass die Pizzastücken zu wenig waren – also doch noch mal ins Restaurant gesetzt, wissend, dadurch mal wieder Hammerfall zu verpassen. Beim Essen sehr nette Kanadier kennengelernt – das ist eh ein Tipp für euch dort draußen, die nächstes Jahr mit auf die Kreuzfahrt kommen wollen und nicht soo viele Leute kennen: Setzt euch ins Restaurant und der Zufallsgenerator spuckt euch irgendwelche Tischnachbarn aus.

Dann haben wir wegen des starken Windes In Extremo auf der Poolstage gesehen – aber nicht am Pooldeck selbst, sondern in der turmgleich über dem Pooldeck thronenden „Viking Crown Lounge“. Man spürte die Bässe, konnte die Show sehen aber nicht so gut hören. Aber die Songs erkannten wir schon.

Der Höhepunkt des Abends war der überraschend harte Auftritt von Amorphis. Noch nie so ein Brett von denen vor den Latz geknallt bekommen. Der Hingucker bei Amorphis ist ja bekanntlich Sänger Tommi Joutsen, der sein fönartiges Mikro noch um Griffe an der Seite erweitert hat und nun noch grimmiger in selbiges hineingrunzen kann. Die Ausstrahlung von Joutsen liegt mit seinen Tattoos, den Rastas und seiner unbändigen Energie irgendwo zwischen Indianer auf Kriegspfad, Schamane und Kleinkrimineller auf Drogen, jedoch mit Hammerstimme sowohl bei den Grunts als auch beim Klargesang. Der beste Sänger des Festivals, trotz Anwesenheit von Snowy Shaw! Und besser kam das alles noch nie rüber als bei diesem mit harten Songs durchzogenen Set, bei dem teilweise auch Marco von Nightwish mitgesungen hat.

Danach mussten wir unseren Red Bull-Konsum noch mal drastisch in die Höhe fahren und die Zeit beim Karaoke bis zum nächtlichen Auftritt von Edguy vertreiben. Die Darbietungen schlugen wieder dem Fass den Boden aus, so dass wir froh waren, endlich Tobias Sammets Stimme zu hören. Dieser Auftritt war, äh, schon strange. Einige neue Songs, kurze Iron Maiden Zitate („Trooper“), seltsame Witze bei den Ansagen und gute Songs wechselten sich ab und waren ein würdiger Abschied von der Poolstage, auf der es nach wie vor sehr windete. Ein passenderes Beispiel dafür als unser Video „Lavatory Lovemachine“ bei dem Kiss und Scooter und Kirmes mit vermengt werden, konnte ich echt nicht finden.

Bei einem Absacker in der Karaoke-Bar nahmen wir dann Abschied vom besten Festival ever.

Tag 3 – Grand Cayman

•2012/01/29 • Kommentar verfassen

Am Mittwoch ankerten wir ab morgens vor Grand Cayman. Nach ewigem Schlange stehen (Grave Digger haben sich vorgedrängelt, die Säcke!) ging es per Tenderboot und bei strahlendem Sonnenschein nach Georgetown. Dort schlossen wir uns kurzerhand anderen Deutschen an, die anscheinend den Masterplan hatten, und fuhren mit dem Bus nach Hell. Dieses Fleckchen heißt so, weil angeblich ein englischer Pfarrer beim Vögelschießen vorbeigeschossen hatte und „Hell, I missed it“ gesagt hat. Was den Ort allerdings wirklich ganz interessant machte, waren die schroffen Steinformationen.

Von der Hölle ging es an den bekannten Seven Mile Beach, der wirklich sehr schön war und an dem wir den restlichen Nachmittag verbrachten. Der Strand wurde nach und nach immer schwärzer, und auch Bands wie Samael und My Dying Bride wurden gesichtet. Grand Cayman an sich ist aber extrem amerikanisch und touristisch und wird täglich von diversen tausenden Kreuzfahrern überflutet. San Andrés in Kolumbien hat uns da wesentlich besser gefallen.

Zurück an Bord machten wir noch ein Schläfchen, da wir ein großes Ziel hatten: Samael nachts um drei. Wir schauten auf der größten Bühne noch ein bisschen Stratovarius, die uns sehr gut gefallen hatten, und gingen danach gemütlich essen, wo wir mit lustigen Amerikanerinnen ins Gespräch kamen.

Dann ging es auch direkt zum zweiten Auftritt von Nightwish auf der Pool Stage, der wieder absolut großartig war. Es wurden zwei oder drei Songs neu in die bekannte Playlist eingefügt und die Band wurde erneut unglaublich abgefeiert.

Etwas später gaben wir uns noch 2 Stücke von My Dying Bride auf dem Pooldeck bei Nacht. Mein Gott, was der Sänger Aaron immer leidet bei seinen Songs! Vielleicht sollte er mal fröhliche Lieder schreiben, dann wäre das Leben auch für ihn schöner.

Danach gab es die legendäre Karaoke-Veranstaltung, wo nicht nur herzerweichend schlechte Auftritte zu bestaunen waren, sondern auch eine spontane Geigendarbietung eines Kolumbianers. Toll!

Und so schafften wir es mit viel „Red Kafka“ (Eine Cocktail-Erfindung eines unserer Tischgespräche: Red Bull, Kaffee und Wodka), dessen Einzelteile wir jedoch ungemixt zu uns nahmen, den Abend bis Samael zu überstehen. Und was war denn das für ein Blast!?! Ich habe noch keine Band jemals zugleich lauter, heavier, härter, energiegeladener und „raumschiffartiger“ daherbrettern gesehen als diese Jungs. Alter Schweizer! Was der Keyboarder und gleichzeitig Schlagzeuger (!) auf seinen Instrumenten herumprügelt oder wie der Duracell-Hase am Bass abzappelt: Unerreicht!

Das war uns dann aber doch angesichts des Koffein-Schocks irgendwann zu viel der Dröhnung und so sind wir, ohne Tankard noch einmal einen Besuch abzustatten, der Taubheit nahe in die Kabine zurück gewankt.

Tag 2 – auf See

•2012/01/29 • Kommentar verfassen

Der Tag begann mit einem verpassten Frühstück, welches es auf dieser Kreuzfahrt skandalöserweise nur bis 11 Uhr gibt! So was aber auch! Also haben wir anstelle eines Frühstücks erst mal beim 70.000-Tons-Merchandise-Stand angestanden, um das letztes Jahr ausverkaufte „70.000 Tons-Survivor“-Shirt zu erwerben. Nach nur einer guten Stunde hatten wir das Stück bedrucktes Textil. Zeit, essen zu gehen.

Das Wetter war großartig – was liegt also näher, als den Tag am Pool zu verbringen? Genauer gesagt, an der „Pool Stage“ auf dem Pooldeck, die schönste Bühne des Festivals. Es wurden mit neuen Bekannten aus Bayern die ersten Eimer mit in Eis gekühlten Bieren gekauft und geleert. Es spielten zu Beginn Orphaned Land aus Israel, eine der außergewöhnlichsten Bands des Festivals, die „Oriental Metal“ spielten. Und das bei Sonnenschein, Füßen im Pool und Bier und Cocktails in der Hand. Viel besser wäre schon unanständig.

Die Feierlaune erreichte nach und nach ihren Höhepunkt. Es wurden ständig neue Getränke geordert, die Bedienung brachte die auch auf Wunsch in die erste Reihe. Auffallend war, dass trotz Alkoholkonsums alles absolut friedlich war, niemand ausfallend wurde und einfach alles ganz entspannt blieb.

Tina ist dann noch mal schlafen gegangen, Frank schaute mit den Bayern noch Pretty Maids, traditioneller, amerikanischer 80’s Metal. Für das Sonnendeck genau die richtige Musik.

Am frühen Abend spielten Amorphis auf der kleinen Spectrum-Stage. Das war sehr laut und heute nur eher solide. Von dort aus wechselten wir zu In Extremo, die fast zeitgleich spielten. Als einzige deutschsprachige Band im diesjährigen Line-Up hatten sie es bei einem Anteil von etwa 40% Deutschen an Bord recht einfach. Das „Chorus Line“- Theater bebte und feierte die Mittelalter-Rocker, die sichtlich ihren Spaß hatten.

Und jeder Tag hat hier so eine Sternstunde. Montag war es Nightwish, Dienstag war es Therion. Was wir da auf der Poolstage erlebten, war für uns beide ein absoluter Top 5-Ever Auftritt. Die Band war super drauf, das Publikum brachte den Boden zum Vibrieren und sang lauthals mit. Eine Songauswahl, die überzeugen konnte: „Son of the Sun“, „Wine of Alugah“, „Perennial Sophia“ und natürlich der Abschluss mit „To Mega Therion“. Das war schon so gut, dass es unanständig war. 🙂

Dieser Gig hat uns so umgehauen, dass wir nur noch glücklich in die Kabine wankten und nicht mehr wiederkehrten (eigentlich wollten wir noch bei Hammerfall reinschauen).

 
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